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Der Oberjochpass ist nach dem Riedbergpass der zweithöchste Straßenpass in den Allgäuer Alpen. Wer den Namen Oberjochpass hört, denkt meist sofort an die imposante Kehrengruppe oberhalb von Hindelang. Hier schraubt sich die B 308 (Deutsche Alpenstraße) in neun Serpentinen den Berg hoch. Doch der eigentliche Pass ist weit weniger spektakulär, er ist bei der Überfahrt eigentlich kaum auszumachen. Es gibt dort oben nicht mal die Möglichkeit, kurz auf die Seite zu fahren, um eine kleine Pause einzulegen.
Genaugenommen gibt es am Oberjoch zwei verschiedene Passhöhen: fährt man etwa im Zuge der Deutschen Alpenstraße von Hindelang (825 m) nach Wertach (915 m) an der B 310, so passiert man den höchsten Punkt der Strecke (1140 m) schon bei der Durchfahrt durch die Ortschaft Oberjoch. Dies ist dann die Wasserscheide zwischen Donau (Iller) und Lech (Wertach). Will man dann noch weiter zum Oberjochpass, so biegt man in Oberjoch rechts ab und bleibt auf der B 308, von wo aus es noch weitere 38 Höhenmeter bis zum höchsten Punkt sind.
Die Passhöhe selbst ist eine von zwei Verbindungen aus dem Allgäu ins österreichische Tannheimer Tal. Dieser Übergang ist die Wasserscheide zwischen Wertach und Lech (bzw. Vils). So richtig hohe Berge gibt es hier noch nicht, der Oberjochpass liegt eingebettet zwischen dem Kühgrundkopf (1909 m) und dem Sorgschrofen (1636 m). Im Gegensatz zur Darstellung auf manchen Landkarten ist der Oberjochpass übrigens kein Grenzpass, denn die österreichische Grenze verläuft erst 500 m östlich der Passhöhe.