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Die Bildungsrepublik Deutschland befindet sich im freien Fall. Bundesweit verlassen 50 000 Jugendliche jedes Jahr die weiterführende Schule ohne Abschluss. Jedes fünfte Kind geht von der Grundschule ab, ohne den Mindeststandard im Rechnen, Schreiben oder Lesen erreicht zu haben. Die in der Schule vermittelten Kenntnisse der Bruch-, Potenz- und Wurzelrechnung genügen selbst bei denjenigen vielfach nicht mehr, die ein Wirtschafts-, Mathematik- oder Technikstudium aufnehmen möchten. Immer mehr Hochschulen bieten deshalb Propädeutika an, um die Studierfähigkeit der Schulabgänger:innen herzustellen – und dennoch befindet sich die Zahl der Studienabbrecher:innen ebenso wie die der Studienfachwechsler:innen auf einem verlässlich hohen Niveau. Rechtschreibung und Zeichensetzung erfahren zu wenig Aufmerksamkeit in Zeiten, in denen Kinder und Jugendliche knapp 3,5 Stunden pro Tag vor digitalen Endgeräten verbringen. Zugleich zeigt sich immer mehr, dass falsch vermitteltes Schreiben nach Hören mit Lauttabellen ohne frühzeitige Korrektur langfristig korrektes Schreiben verhindert. Entsprechend steigt die Anzahl der jungen Erwachsenen ohne Abitur oder Berufsausbildung kontinuierlich an, auf aktuell fast 1,7 Millionen und damit 16 Prozent der 25- bis 34-Jährigen.[