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Tina Kretschmer hat Mitleid mit ihren Studierenden. Covid-Lockdowns, Klimawandel, unsichere Rente – und jetzt auch wieder Wehrpflicht? Die Erlanger Psychologieprofessorin nennt das ungerecht. Sie sagt: Die Gesellschaft lädt zu viel auf den Anfang-Zwanzigjährigen ab.
Seit 2022 berichtet ARD-Korrespondent Vassili Golod aus der Ukraine, lebt mit Kolleginnen und Kollegen in Kyjiw. Er warnt: Die Berichterstattung über den Abnutzungskrieg darf nicht zu einer Abnutzung der journalistischen Qualität führen.
Heinrich Heine begann 1843 seine „Nachtgedanken“ mit den berühmten Zeilen „Denk ich an Deutschland in der Nacht / Dann bin ich um den Schlaf gebracht.“ Er befand sich im französischen Exil und konnte nicht in sein Herkunftsland reisen, wo unter anderem noch seine Mutter lebte. Weiter schrieb er: „Seit ich das Land verlassen hab / So viele sanken dort ins Grab / Die ich geliebt – wenn ich sie zähle / So will verbluten meine Seele.“ Worte, die heute so ähnlich ein aus Gaza stammender Dichter im Exil schreiben könnte.
Beattyville ist eine der ärmsten weißen Städte der Vereinigten Staaten, die meisten Menschen hier wählten Donald Trump. Nun will er ihnen die Sozialhilfe streichen. Nur: Richtig wütend macht sie das nicht
Im Blog der Wikimedia Deutschland wird vor der Einführung spendenfinanzierter Wikipedia-Redaktionen gewarnt – aus Sorge um das Ehrenamt. Doch es gibt viele Gründe, warum professionelle Redaktionen keine Gefahr, sondern eine hilfreiche Ergänzung für das Wikipedia-Modell sein könnten. Antworten auf die fünf häufigsten Fragen zum Thema.
Serbien, Januar 2001: Der neue Premierminister Zoran Đinđić möchte ein für alle Mal mit der Korruption und dem organisierten Verbrechen aus der Ära Milosevic aufräumen. Doch als Erfolge auf sich warten lassen, kippt die öffentliche Meinung. Nach nur zwei Jahren im Amt wird Đinđić auf offener Straße erschossen…
Schlank sein, immer gut aussehen und auch noch gute Noten: In der perfekten Welt von Instagram geraten Mädchen unter Druck. Wie sie wieder zu sich selbst finden, lernen sie in einem speziellen Workshop.
World leaders and diplomats quietly swap strategies for managing Trump.
Was bedeutet die Forderung nach freien Bildern für Museen? Welche Schwierigkeiten und neuen Ansätze gibt es im Bereich von #OpenSource und #CreativeCommons? Wie wirken sich diese auf die Verantwortung von Museen im postkolonialen Kontext aus? Ein Plädoyer für die Wissensallmende.
Srebrenica. Ruanda. Aleppo. Jeder dieser Namen steht für unaussprechliches Grauen – für Orte, die zum Synonym für Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit geworden sind. Und nun, da Orte überall im Sudan zu Schauplätzen schrecklicher Gräueltaten werden, wiederholt sich die Geschichte mit erschreckender Vertrautheit.
Auf der ganzen Welt tappen Konservative in dieselbe Falle. Sie rennen Rechtsextremisten hinterher und betreiben Kulturkampf. Fünf Regeln helfen, das zu verhindern
Weil sich ihr Gehirn stark ändert, sind junge Menschen besonders anfällig für Ideologien. Eltern und Lehrkräfte können aber gegenhalten.
Charlie Kirk predigt Hass, verkauft Patriotismus – und begeistert Amerikas Jugend. Besuch seiner ultrarechten Konferenz, bei der sich leichte Risse im MAGA-Lager zeigen.
Wenn wir über Nachlass sprechen, denken viele an Haus, Konto oder Testament. Doch längst gehört auch unser digitales Leben dazu: E‑Mail‑Postfächer, Cloud‑Speicher, Social‑Media‑Profile, Online‑Banking, Kryptowährungen – all das bleibt zurück. Wer nicht vorsorgt, hinterlässt seinen Angehörigen im schlimmsten Fall unzugängliche Daten, offene Verträge und jede Menge Stress.
Aufgrund der demografischen Entwicklung in Deutschland droht der gesetzlichen Rentenversicherung ein Finanzierungsproblem. Die schwarz-rote Koalition will dieses unter anderem durch die Aktiv- und die Frühstartrente entschärfen. Doch die Pläne der Regierung seien weder nachhaltig noch gerecht, so Frank Hoffer. Er zeigt Wege auf, wie sich das Rentensystem langfristig finanzieren und gerechter gestaltet ließe.
Als Donald Trump am 2. April überraschend den „Liberation Day“ ausrief und drastische Strafzölle gegen China sowie zahlreiche weitere Handelspartner verhängte, traten die sino-amerikanischen Beziehungen in eine gefährliche Eskalationsspirale ein. Begleitet von martialischer Rhetorik und einer bewussten Missachtung multilateraler Institutionen und Regeln, markierte Trumps Schritt den neuen Kulminationspunkt jener erratischen, transaktionalen Außenpolitik, die bereits seine erste Amtszeit geprägt hatte.[1] Umso bemerkenswerter erschien die abrupte diplomatische Kehrtwende wenige Wochen später, als Unterhändler beider Seiten am 12. Mai in Genf überraschend eine substanzielle Reduktion der zuvor verhängten Strafzölle vereinbarten. Diese Episode lediglich als Ausdruck des vielzitierten „Neuen Kalten Krieges“[2] zu interpretieren, würde jedoch ihre eigentliche Tragweite verfehlen: Es handelt sich um eine Zäsur. Zielführender erscheint es daher, den Handelskrieg von 2025 als Kristallisationspunkt zu begreifen, dessen Hintergründe, Dynamik und Konsequenzen instruktive Rückschlüsse sowohl auf Gegenwart und Zukunft der sino-amerikanischen Beziehungen als auch der regelbasierten internationalen Ordnung ermöglichen.
Was sind die ideologischen Ursprünge des neuen digitalen Faschismus? Was treibt den populären KI-Diskurs, was steht hinter der KI-Hype-Dynamik? Ein Auszug aus Rainer Mühlhoffs Buch „Künstliche Intelligenz und der neue Faschismus“, das am Mittwoch bei Reclam erscheint.
„Haben wir den keine anderen Probleme“, ist der Gnadenschuss einer jeden Diskussion in der man meint ein Thema hätte in einer überkomplexen Welt kein Grund diskutiert zu werden.
Die heutige Degitalisierung widmet sich einem tief menschlichen Thema, dem Bewusstsein. Oder genauer gesagt, dem immer wieder fehlenden Bewusstsein für das, das, was manch vermeintlich gut gemeinter Ansatz von Digitalisierung mit Menschen macht.
Eine Frage geistert, seit ich diese Kolumne zu den Fernsehkrimis verfasse, durch alle Texte, ohne dass sie einmal klar ausgesprochen wurde: Wie kommt es dazu, dass ein Genre wie der Kriminalfilm, der in Deutschland lange keine Anerkennung fand, das Fernsehangebot in Deutschland so dominiert? Gemeint sind damit vor allem die öffentlich-rechtlichen Sender mit dem Ersten Programm der ARD und dem ZDF; aber ähnliches lässt sich auch über das wesentlich kleinere Angebot im Fictionbereich der privaten Sender sagen. Hier der erste Versuch, der eine vielleicht überraschende Antwort in der politischen Gegenwart findet.