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Lange war die Nachkriegsordnung eine starke Hürde für Versuche, Land zu erobern und zu erwerben – ansonsten ein beständiges Merkmal der menschlichen Geschichte. Aber nun scheint es, dass diese Periode relativer Zurückhaltung kein klarer Bruch mit den aggressiven Praktiken der Vergangenheit gewesen ist, sondern nur eine kurze Abweichung vom historischen Muster. Von der russischen Invasion der Ukraine bis zum erklärten Interesse des US-Präsidenten Donald Trump an Grönland: Internationaler Landraub steht wieder auf der Tagesordnung. Die Androhung territorialer Eroberungen ist wieder zu einem zentralen Aspekt von Geopolitik geworden, angetrieben von einer neuen Phase der Großmachtkonkurrenz, wachsendem Bevölkerungsdruck, technologischem Wandel und von einem sich wandelnden Klima als vielleicht wichtigstem Faktor.