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In unserer digitalen Welt könnte man meinen, dass das Schreiben von Hand überholt sei. Einige Leserinnen und Leser haben diese Meinung auch in Reaktion auf den ersten Teil dieser Serie geäussert, in dem ich mit der Medium-Methode einen Workflow vorstellte, den ich für meine Bedürfnisse angepasst habe. Eigentlich wollte ich diese Woche meine Version der Medium-Methode vorstellen. Nachdem ich mich jedoch eingehender mit der Forschung zum Thema handschriftliche Notizen beschäftigt habe, möchte ich zunächst die wichtigsten Erkenntnisse vorstellen. Verschiedene Studienergebnisse betonen immer wieder die Bedeutung des Schreibens mit Stift und Papier – und bis zu einem gewissen Grad auch mit Stylus und Tablet. Eine Studie, veröffentlicht in Frontiers in Psychology von Audrey van der Meer und Ruud van der Weel [1], zeigt, dass das Schreiben von Hand zu einer höheren Aktivität in jenen Gehirnregionen führt, die für Bewegung, Sehen, sensorische Verarbeitung und Gedächtnis verantwortlich sind.