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Lässt man das 21. Jahrhundert wie landläufig üblich mit dem 1. Januar 2000 beginnen, dann treten wir mit dem 1. Januar 2025 in dessen zweites Viertel ein. Und vieles spricht dafür, dass sich die Dramaturgie des vergangenen 20. Jahrhunderts wiederholen könnte. War schon dessen erstes Quartal hoch verlustreich gewesen, sollte das zweite noch eine enorme Steigerung bedeuten. „Die alte Welt liegt im Sterben, die neue ist noch nicht geboren: Es ist die Zeit der Monster“, lautet das Antonio Gramsci zugeschriebene Zitat, das die Zeit des Interregnums nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Niedergang der alten Imperien auf den Punkt bringt. Heute wie damals gehen vor allem drei Monster um: autoritärer Nationalismus („My Country First“), die Globalisierung des Krieges und die Zerstörung des sozialen Zusammenhalts.
Die ewige K-Frage, ein Ministerpräsident auf Reisen und ein vorgezogener Bundestagswahlkampf zum Jahresende - politisch war im Jahr 2024 viel Show. Aber auch ein großes Hochwasser und spektakuläre Prozesse beschäftigten die Bayern. Eine Chronik.
Bei Clouddiensten wie Amazon und Microsoft lagern gigantische Mengen sensibler Daten – viel zu oft ungeschützt. Auch Ihre Ausweiskopie könnte dabei sein.
I’ve been thinking about this a lot over the course of the trial of Dominique Pelicot and his fellow accused: what would a woman do to an unconscious man if she thought no-one would find out?
Stillen fühlt sich gut an und löst ein warmes Gefühl aus – so die Erwartung. Doch etwa zehn Prozent der Frauen verbinden mit dem Stillen andere Gefühle: Traurigkeit, Angst, Wut, so als würde alles Glück ausgesaugt. Das Phänomen, das dahintersteckt, wurde 2007 zum ersten Mal beschrieben, obwohl es wahrscheinlich viel länger existiert. Woran liegt das?
Am Center for Economics of Breastfeeding erforschen Wirtschaftswissenschaftler:innen das Stillen. Sie untersuchen, wie gut Stillen wirtschaftlich gesehen ist – für das Baby, die Eltern, ja sogar die Gesellschaft.
Es sind nur wenige Tage im Spätherbst, an denen eines der wichtigsten gesellschaftspolitischen Themen in Deutschland die gebührende Aufmerksamkeit findet. Am 25. November wird weltweit der Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen begangen. Auch hierzulande jähren sich dann die Rituale, mit denen alarmiert wird: An beinahe jedem Tag ein Femizid, steigende Zahl der Straftaten gegen Frauen und Mädchen, hohe Dunkelziffer – so präsentierte die Politik im November 2024 die Statistik des Bundeskriminalamts.[1] Als ob alle längst verstanden hätten.
Am 29. Dezember endet offiziell die Amtszeit der oppositionellen Präsidentin und es verstreicht das von ihr gesetzte Ultimatum für Neuwahlen. Seit einem Monat gehen die Menschen in Georgien dafür auf die Straße. Sie befürchten, dass die Regierung nun wieder mit Gewalt gegen die Demokratieproteste vorgeht.
»Plopp«, und die Welt sieht anders aus. Da will man – anhand des praktischen Beispiels einer Ampel – seine Kolumne über Fahrrad und Psychologie fertig schreiben und dann kommt einem die Tagespolitik dazwischen: das Ende der Ampel-Regierung in Berlin am 6. November 2024 ... So versuche ich nun, meine Gedanken anzupassen.
Einsamkeitsempfinden Jugendlicher und junger Erwachsener
Während der Corona-Pandemie haben Einsamkeitsgefühle unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen massiv zugenommen. Einen dauerhaften Anstieg gibt es jedoch nicht. Es bleibt die Frage, inwieweit vorübergehende Einsamkeit zum Erwachsenwerden "dazugehört".
Sneaker, Handy, Jacke: Du kaufst, worauf du Lust hast. Niemand verbietet dir das. Noch nicht.
Für die Ewigkeit war sie erschaffen, die Herrschaft der Assads. So zumindest lautete das Glaubensbekenntnis ihrer Anhänger: „Assad bis in alle Ewigkeit“. Am Ende dauerte diese Ewigkeit 54 Jahre.
Auf 26 500 Quadratkilometern entsteht im Nordwesten Saudi-Arabiens ein futuristisches Siedlungsprojekt samt einer Megacity namens „The Line“. In einem Band von 200 Metern Breite und 500 Metern Höhe soll sie sich über 170 Kilometer durch die saudische Wüste ziehen, autofrei und komplett mit erneuerbarer Energie betrieben. Neun Millionen Menschen sollen hier künftig auf einer Fläche von nur 34 Quadratkilometern wohnen und arbeiten können.
Weltweit erstarkt die extreme Rechte, die radikale Linke wird aber marginalisiert. Der Grund ist ihre Radikalität, faschistische Methoden und extrem reiche Unterstützer.
Nach der Wahl habe ich viele Gespräche geführt, in denen es um die Frage ging, warum Donald Trump gewonnen hat. Die Gründe lauteten: Die Wirtschaft und die Inflation, Kamala Harris hat dies oder jenes nicht getan, Sexismus und Rassismus, die Grenze. Oder der Wahlkampfspot über Trans-Gefangene, der millionenfach geschaltet wurde. Und so weiter.
Telegram gilt in Demokratien als Schmuddelecke des Internets, in Autokratien als Werkzeug zur Umgehung der Zensur. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine zeigt, dass die Architektur der Plattform Nutzer:innen zwar viel Eigeninitiative erlaubt, zugleich jedoch Staaten die Nutzung von Daten ermöglicht.
Dem Elektroauto gehört die Zukunft – davon sind viele überzeugt. Zahlreiche etablierte, aber auch viele junge Unternehmen wollen mit ihren PKW den Markt zu erobern. Oft handelt es sich dabei nicht nur um elektrifizierte Autos, sondern um Computer auf Rädern. Doch was passiert, wenn einer der Autohersteller sein Geschäft aufgeben muss und die Fahrzeuge nicht mehr mit Updates versorgt werden oder auf die Firmenserver zugreifen können, die viele der Funktionen steuern?
Das Fahrrad wurde geklaut – und nun? Wird es in fremde Städte gebracht, über Grenzen geschmuggelt? Oder steht es beim nächsten Händler? Forscher wissen es.
Wird in Deutschland über Krieg oder Frieden, über Wehrhaftigkeit oder Abrüstung gestritten, dann fällt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Name: Willy Brandt. Von Sahra Wagenknecht bis Boris Pistorius reklamieren viele auf der Linken, die wahren Erben Brandts zu sein. Gute Argumente – oder besser: passende Zitate – scheint dafür jeder vorbringen zu können.
Ob bei der Wasserversorgung, in der Pflege oder im Gesundheitssektor: Bereits seit einigen Jahrzehnten kommt es selbst in systemrelevanten Bereichen immer wieder zu Privatisierungen. In Zeiten knapper staatlicher Kassen sollen dem Staat damit Kosten erspart und zugleich effizientere, wettbewerbsfähige Unternehmen geschaffen werden. Oft wird diese Politik als „neoliberal“ bezeichnet, doch der Begriff ist unzureichend. Denn selbst neoliberale Vordenker wie Friedrich August von Hayek oder James Buchanan wussten, dass es Bereiche gibt, die nicht der Markt, sondern nur der Staat sinnvoll organisieren kann. Dennoch steigen Finanzinvestoren zunehmend auch in diese Bereiche ein. Und anstatt die staatliche Finanzierungslücke auszugleichen und effizienter zu wirtschaften, richten die Investoren die Geschäftsmodelle der Unternehmen in erster Linie nach den Bedürfnissen des Finanzmarktes aus.